Öffentliche Energieausschusssitzung vom 26. Juni 2023

Lesedauer: 10 Minuten
Mitglieder des Energieausschusses 2023 - 2026 der Gemeinde Karlskron (von links nach rechts) Thomas Krammer, Christopher Doppler, Martin Wendl, Gerhard Hagl, Kurt Bachhuber, Stefan Kumpf Nicht auf dem Bild: Sylivia Moosheimer
Mitglieder des Energieausschusses 2023 – 2026 der Gemeinde Karlskron
(von links nach rechts) Thomas Krammer, Christopher Doppler, Martin Wendl, Gerhard Hagl, Kurt Bachhuber, Stefan Kumpf
Nicht auf dem Bild: Sylvia Moosheimer

Der neu eingerichtete Energieausschuss kam zu seiner ersten Sitzung zusammen. Als beschließender Ausschuss entschloss sich das Gremium, die Errichtung einer Fotovoltaik auf der Pumpstation am Schreinergraben zu vergeben und die Errichtung weiterer Anlagen auf Dachflächen von Schule, Bauhof und Feuerwehr Karlskron prüfen zu lassen.

Tagesordnung – Öffentliche Energieausschusssitzung vom 26.6.2023

1.Photovoltaik-Anlagen auf gemeindlichen Liegenschaften
2.Themensammler für den Energieausschuss
3.Anfragen und Mitteilungen
Tagesordnung der öffentlichen Sitzung vom 26.06.2023
Quelle: https://buergerinfo-karlskron.livingdata.de1externer Link, „Bürgerinfoportal der Gemeinde Karlskron„: Tagesordnung dieser öffentlichen Gemeinderatsitzung, aufgerufen am 28.6.2023

Gemeiderätin Moosheimer verließ die Sitzung aus dienstlichen Gründen um 18:06 gegen Ende von TOP 1. Gemeinedrat Reitberger war zusätzlich zu den Ausschussmitgliedern2externer Link, Gemeinde Karlskron: Rathaus & Service > Gemeinderat > Gremien, aufgerufen am 28.6.2023 zur Sitzung erschienen. Ihm wurde für diese Sitzung vom Gremium einstimmig Rederecht erteilt. Er blieb als Nicht-Mitglied des Ausschusses ohne Stimmrecht.

1. Photovoltaik-Anlagen auf gemeindlichen Liegenschaften

Nach den vorliegenden Daten der Bayernwerk Netz GmbH3externer Link: Bayernwerk Netz GmbH, Regensburg – aufgerufen am 30.6.2023 wurden im Kalenderjahr 2022 in der Gemeinde Karlskron 7,9 MWh Solarstrom erzeugt. Der Stromverbrauch im Jahr 2021 in unserer Gemeinde betrug 17,9 MWh. Den größten Anteil am Verbrauch haben energieintensive Gewerbebetriebe mit speziellem Lastprofil4externer Link, Bayernwerk Netz: Energie anschließen > Netznutzung Strom > Lastprofilverfahren, aufgerufen am 28.6.2023 mit in Summe 7,3 MWh. An zweiter Stelle rangieren die Privathaushalte mit einer Summe von 6,4 MWh. Im Übrigen liegt die oftmals diskutierte Straßenbeleuchtung mit 0,1 MWh (145471 kWh) am Ende der Verbrauchsliste.

Bezüglich der eingespeisten elektrischen Leistung stellte Gemeinderat Krammer T. die Frage, ob hierbei auch die populär werdenden Balkonkraftwerke berücksichtigt seien. Nachdem die Frage in der Sitzung nicht verlässlich geklärt werden konnte, hier meine Erkenntnis: Balkonkraftwerke müssen beim Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Nach der Anmeldung beim Netzbetreiber erhält man eine Vereinbarung, dass man auf eine Vergütung der eingespeisten Leistung verzichtet. Da es sich bei den vorliegenden Informationen der Bayerwerk Netz GmbH um die Summe der abgerechneten Anlagen handelt, ist davon auszugehen, dass Balkonanlagen hier nicht enthalten sind. Da die Anlagen aktuell lediglich 600 W liefern dürfen, sollte der Einfluss auf die gesamt eingespeiste Energiemenge nicht erheblich sein.

Herr Zimmermann vom technischen Bauamt5externer Link, Gemeinde Karlskron: Rathaus & Service > Sachgebiete > Technisches Bauamt; Kommunaler Hoch- und Tiefbau, aufgerufen am 30.6.3023 erläuterte dem Gremium die Ergebnisse aus der Prüfung der Gemeindegebäude:

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Mögliche Dachflächen für Fotovoltaik: Grund- und Mittelschule
Skizze im BayernAtlas, erstellt am 30.6.2023

An der Schule eignen sich die beiden neueren Gebäudeteile mehr als der zentrale Teil. Der älteste Teil unserer Schule ist mit einer Asbesteindeckung versehen. Dies stellt kein Gesundheitsrisiko dar, so lange die Eindeckung nicht bearbeitet wird. Bei der Errichtung einer Dachflächenfotovoltaik müsste die Eindeckung jedoch erneuert werden.

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Mögliche Dachflächen für Fotovoltaik: Feuerwehrhaus Pobenhausen
Skizze im BayernAtlas, erstellt am 30.6.2023

Der Stromverbrauch im Feuerwehrhaus Pobenhausen wird als zu gering erachtet, als dass sich hier eine Fotovoltaik lohnen könnte. Letztlich wäre im Eigenverbrauch nur die Erhaltungsladung der Geräte und Fahrzeuge möglich.

Es kam hier aus dem Gremium der Hinweis, dass über den Anschluss des Feuerwehrhauses auch die Kläranlage Pobenhausen versorgt würde. Mit der Umsetzung des Abwasserkonzepts der Zukunft6ingterner Link, Themenseite: Abwasserkonzept der Zukunft, aufgerudfen am 30.6.2023 wird die Sammel- und Pumpstation Pobenhausen jedoch einen eigenen Stromanschluss erhalten, so Bürgermeister Kumpf.

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Mögliche Dachflächen für Fotovoltaik: Bürgerhaus Pobenhausen
Skizze im BayernAtlas, erstellt am 30.6.2023

Der südlich gelegene Altbau des Bürgerhauses Pobenhausen steht unter Denkmalschutz. Ob hier eine Fotovoltaik möglich wäre, müsste ggf. unter diesem Gesichtspunkt geprüft werden. Der nördliche Neubau wäre geeignet.

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Mögliche Dachflächen für Fotovoltaik: Haus der Vereine, Karlskron
Skizze im BayernAtlas, erstellt am 30.6.2023

Für das Haus der Vereine in Karlskron dürften in der nächsten Zeit größere Sanierungsmaßnahmen fällig werden. Eine weitere Betrachtung für eine Dachflächenanlage sollte derzeit daher ausgeschlossen werden.

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Mögliche Dachflächen für Fotovoltaik: Rathaus Karlskron, Altbau
Skizze im BayernAtlas, erstellt am 30.6.2023

Zum Altbau des Rathauses Karlskron war in der Sitzung der Denkmalschutz als Hindernis genannt. Gemeinderat Hagl führte an, dass die südliche Dachseite sich nicht in der Sichtachse von der Hauptstraße befände. In einem solchen Fall sei der Denkmalschutz kein Ausschlusskriterium. Hagl sah hier insbesondere den Vorteil, dass der Hauptstromverbrauch des Rathauses in den Sonnenstunden vorliegt. Hierdurch sei mit ein signifikant hoher Anteil an Eigenverbrauch anzunehmen, was eine solche Anlage lohnenswert machen sollte.

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Mögliche Dachflächen für Fotovoltaik: Kinderkrippe „Kinderland“ und Haus „Farbenfroh“
Skizze im BayernAtlas, erstellt am 30.6.2023

Die Dachfläche der Kinderkrippe wäre für eine Anlage geeignet. Haus Farbenfroh verfügt bereits über Fotovoltaik.

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Mögliche Dachflächen für Fotovoltaik: zukünftiges Gesundheitshaus Karskron
Skizze im BayernAtlas, erstellt am 30.6.2023

Das zukünftige Gesundheitshaus verfügt ebenfalls bereits über eine Fotovoltaik.

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Mögliche Dachflächen für Fotovoltaik: „Bärleanwesen“
Skizze im BayernAtlas, erstellt am 30.6.2023

Anmerkungen zur Hauptstraße 23 konnte ich der Sitzung nicht entnehmen. Ich gehe davon aus, dass auch hier in der nächsten Zeit Sanierungs- oder Umbaumaßnahmen anstehen könnten. Eine nähere Betrachtung bzgl. Fotovoltaik wäre damit aktuell wenig sinnvoll.

Das nördliche Gebäude Hauptstraße 23a verfügt bereits über eine Fotovoltaik, welche jedoch nicht durch die Gemeinde Karlskron betrieben wird. Beim südlichen Gebäude müsste die Eindeckung zunächst näher begutachtet werden. Derzeit geht man davon aus, dass auch hier asbesthaltiges Material verbaut sein könnte. Damit wären auch hier bei der Errichtung einer Dachflächenanlage weitere Maßnahmen vorzunehmen.

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Mögliche Dachflächen für Fotovoltaik: Hackschnitzelheizung
Skizze im BayernAtlas, erstellt am 30.6.2023

Für die Hackschnitzelheizung ist wegen der starken Verschattung durch die umliegenden Bäume von einer Fotovoltaik abzusehen.

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Mögliche Dachflächen für Fotovoltaik: Pumpstation West
Skizze im BayernAtlas, erstellt am 30.6.2023

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Mögliche Dachflächen für Fotovoltaik: Pumpstation Schreinergraben
Skizze im BayernAtlas, erstellt am 30.6.2023

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Mögliche Dachflächen für Fotovoltaik: Pumpstation Mändlfeld
Skizze im BayernAtlas, erstellt am 30.6.2023

Seitens der Verwaltung fallen die 3 Pumpstationen wegen des angenommenen Aufwands aus der Betrachtung. Die Dachflächen seien zu klein, um eine lohnenswerte Größe einer Fotovoltaik unterzubringen. Gemeinderat Hagl wollte sich dieser Argumentation nicht anschließen. Er verwies auf den hohen Stromverbrauch der Pumpstationen und dass man von einem hohen Eigenverbrauch ausgehen könne. Er schlug vor, mindestens ein Balkonkraftwerk in Betracht zu ziehen. Ferner ging Hagl davon aus, dass die Vergabesumme für eine Fotovoltaik auf den Pumpstationen in einer Höhe liegen würden, die keine europaweite Ausschreibung verlange.

Gemeinderat Wendl signalisierte seine volle Zustimmung zu Hagls Argumentation. Auch die restlichen Gremiumsmitglieder schienen Hagls Vorschlag zu befürworten. Ein Blick in den BayernAtlas lässt jedoch vermuten, dass für die Pumpstation West und jene in Mändlfeld die Verschattung durch umliegende Bäume einen Ausschluss darstellt. Zur Pumpstation am Schreinergraben ergab sich dann eine Diskussion, ob zusätzlich zur Dachfläche auch auf dem umliegenden Grundstück über eine solare Stromerzeugung nachzudenken sei. Bürgermeister Kumpf führte an, dass ggf. Arbeiten an den Anlagen der Pumpstation einen Bewegungsraum um das Gebäude vorgäben.

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Mögliche Dachflächen für Fotovoltaik: Feuerwehrhaus und Bauhof Karlskron
Skizze im BayernAtlas, erstellt am 30.6.2023

Die Dachflächen des Feuerwehrhauses Karlskron und des Bauhofs sind grundsätzlich für eine Fotovoltaik geeignet. Hierzu liegt eine Stellungnahme von WipflerPLAN7externer Link: WipflerPLAN Planungsgesellschaft mbH, Pfaffenhofen – aufgerufen am 30.6.2023 vor. Demnach läge die Investitionssumme bei ~140 T€, wobei mit einem Einspeisungsanteil von 80 % zu rechnen sei. Seitens WipflerPLAN schlägt man vor, lediglich die Kalthalle des Bauhofs und die Vakuumstation mit Fotovoltaik auszurüsten. Hierdurch könnte die Pumpstation zu einen sehr hohen Anteil mit Eigenstrom versorgt werden und der sich ergebende Einspeiseteil bliebe geringer.

Bei den angebrachten Abschätzungen und Ausführungen der Verwaltung sei bislang nur das Gebäude selbst betrachtet worden, erläuterte Herr Zimmermann. Eine Prüfung, ob die verlegten Zuleitungen eine ggf. beabsichtigte Anlage und auf deren Stromeinspeisung ausgelegt seien, habe noch nicht stattgefunden.

Gemeinderat Doppler stellte die Frage, ob man für die anstehenden Entscheidungen ausschließlich auf die Wirtschaftlichkeit achten wolle oder ob es auch um den ökologischen Nutzen ginge und als Gemeinde ein Zeichen zu setzen. Der allgemeine Tenor im Gremium schien darin zu liegen, dass man sich nicht allein auf eine wirtschaftliche Bewertung beschränken wolle. Allen Diskussionsbeiträgen war zu entnehmen, dass man mit einem weiteren Anstieg der Strompreise rechnet. Da die Höhe des Anstiegs aktuell nicht absehbar ist, lässt sich dies nur schwer in eine Berechnung einbinden. Die Gemeinderäte Krammer T. und Wendl argumentierten sogar so weit, dass man die volle Dachfläche nutzen solle, sofern man sich an einem Standort für eine Fotovoltaik entscheide. Eine spätere Erweiterung sei meist schwierig und in Anbetracht der Preisentwicklung solle man keine Möglichkeit verschenken.

Die Gemeinderäte Doppler und Krammer T. regten an zu prüfen, ob eine Eigenversorgung über mehrere Flurnummern hinweg möglich sei. Somit könnte der Ertrag vom Karlskroner Feuerwehrhaus u. a. für die Kläranlage genutzt werden. Gemeinderätin Moosheimer berichtete von einem ihr bekannten Fall. Hier sei es dem Betreiber einer privaten Fotovoltaik möglich, das Haus seines Sohnes mitzuversorgen, obwohl sich dieses Gebäude mehrere Hundert Kilometer weit weg befände. Die Verwaltung solle beauftragt werden, so die sich einstellende Meinung im Gremium, dies zu prüfen.

Die Gemeinderäte Bachhuber und Krammer T. regten an, den Betrieb der gemeindlichen Fotovoltaikanlagen an einen Kommunalbetrieb zu übertragen. In einem solchen Kommunalbetrieb könne man flexibler reagieren, als dies durch die Kommune selbst möglich sei. Gemeinderat Hagl gab zu bedenken, dass sich auch für einen Kommunalbetrieb an den für Vorgaben für europaweite Ausschreibungen bzgl. der zugrunde liegenden Summen nichts ändern würde. Hagl riet von der Gründung eines Kommunalbetriebs zur Eigenenergieversorgung ab und führte auch die Handhabung der Mehrwertsteuer in einem solchen Fall als nachteilig für die Kommune an.

Bzgl. des Schulgebäudes verlagerte sich die Diskussion zwischenzeitlich auch zur neuen Sporthalle, welche bereits auf der Südseite eine Solaranlage trägt. Auch hier forderte Krammer T. die Nordseite komplett zu belegen. Die Dachneigung sei entsprechend flach, sodass mit einem lohnenswerten Ertrag zu rechnen sei. Bürgermeister Kumpf führte an, dass die flache Dachneigung im Fall der Südseite dazu führte, dass es bereits zu Ertragseinschränkungen wegen Verschmutzung kam. Es sei zu beobachten gewesen, dass die Leistung stetig abnahm und nach einer beauftragten Reinigung wieder sprunghaft anstieg. Gemeinderat Hagl merkte an, dass sich das Gebäude noch innerhalb der Gewährleistungsfrist befände. Sollte es nach einer Belegung mit PV-Modulen zu Undichtigkeiten kommen, sei eine Haftung nicht mehr eindeutig zuzuschreiben.

Abschließend fasste der Energieausschuss jeweils einstimmig folgende Beschlüsse, wobei die Priorität der hier aufgeführten Reihenfolge entspricht:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, die technische Machbarkeit der Belegung aller Dachflächen von Feuerwehr und Bauhof in Karlskron mit Fotovoltaik zu prüfen. Die Ergebnisse dieser Prüfung sollen zur nächsten Sitzung des Energieausschusses zur weiteren Diskussion und Beschlussfassung vorgelegt werden.
  2. Die Vakkumpumstation am Schreinergraben soll maximal möglich mit Fotovoltaik bestückt werden. Die Verwaltung wird mit der Vergabe an das wirtschaftlichste Angebot beauftragt. Der Energieausschuss soll über die Vergabe informiert werden.
  3. Die Verwaltung wird beauftragt, die technische Machbarkeit der Belegung der Dachflächen des ost- bzw. westseitigen Gebäudes der Schule Karlskron mit Fotovoltaik zu prüfen. Ferner soll geprüft werden, wie die Abrechnung mit dem Schulverband umzusetzen sei. Die Ergebnisse dieser Prüfung sollen zur nächsten Sitzung des Energieausschusses zur weiteren Diskussion und Beschlussfassung vorgelegt werden.

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2. Themensammler für den Energieausschuss

Windkraft

Gemäß Windatlas ergäben sich 2 mögliche Standorte für Windräder im südlichen Gemeindegebiet. Die Grundstücke befinden sich nicht in Gemeindebesitz. Zur Errichtung solcher Windkraftanlagen würde eine Bauleitplanung nötig. Man war sich im Gremium einig, dass man in der Kommune nicht über genügend Erfahrung für die Umsetzung einer Windkraftanlage verfüge und diese Erfahrung auch nicht ausreichend mit max. 2 Anlagen sammeln könne. Der Ansatz wird daher seitens der Gemeinde Karlskron nicht weiter verfolgt.

Biomasse

Es kam aus dem Gremium die Anmerkung, ob man mit Biomassekraftwerken nicht der Landwirtschaft wichtige Flächen für die Nahrungsmittelgewinnung entnimmt. Gemeinderat Wendl informierte das Gremium, dass mittlerweile Holz der Hauptenergieträger in diesem Bereich sei. Kumpf führte an, dass ihm bislang für solche Anlagen nur private Betreiber bekannt seien. Ein hierfür nötiges Fernwärmenetz in Karlskron müsste erst erstellt werden. Es sei davon auszugehen, dass dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt als unwirtschaftlich anzunehmen sei. Gemeinderat Hagl merkte an, ob sich von kommunaler Seite Rahmenbedingungen schaffen lassen, die für private Betreiber einer solchen Anlage Anreize schaffen würden. Man konnte sich im Gremium vorstellen, dass möglicherweise ein Landwirt bei einem Neubau einer Stallung eine solche Biomasseanlage in Betracht ziehen könnte. Es sei davon auszugehen, dass in diesem Fall seitens des Landwirtes eine solche Prüfung vorgenommen würde. Ein Antrag oder eine Anfrage diesbzgl. lag bislang noch nicht vor. Sollte das zukünftig der Fall sein, könne man sich des Themas annehmen.

Regenerative Energie in Neubaugebieten

Hier kam eine kurze Diskussion zum kalten Nahwärmenetz auf. Dies wurde in einer vergangenen Sitzung im Zusammenhang mit dem Baugebiet Linnerberg Ost im Gemeinderat vorgestellt. Ich kann mich nicht an den genauen Zeitpunkt erinnern. Jedoch finden sich in meinen Notizen keine Hinweise, was einen Zeitpunkt vor 2020 – während der vergangenen Legislaturperiode – annehmen lässt. Ich kann mich daran erinnern, dass diese Möglichkeit damals sehr schnell verworfen wurde, weil man Bauherren keine Vorschriften zur Heizmethode machen wollte. Gemeinderat Doppler regte an, eine regenerative Energieversorgung bei zukünftigen Baugebieten, wie beispielsweise in Mändlfeld, vorzusehen.

Stockschützenhalle

Nachdem die Pläne der Karlskroner Stockschützen, ihre Bahnen mit einer Überdachung zu versehen, dem Gemeinderat am 27.2.20238interner Link, Öffentliche Gemeinderatsitzung vom 27. Februar 2023: 2. Errichtung einer Überdachung der Stockbahnen des SV Karlskron, aufgerufen am 30.6.3023 vorgestellt wurden, beriet man am 12.6.20239interner Link, Öffentliche Gemeinderatsitzung vom 12. Juni 2023: 4.1 Bauantrag zum Neubau einer Stockbahnüberdachung, Fl.Nr. 286 Gmkg Adelshausen, Bauort nähe Hauptstraße / Erdweg, aufgerufen am 30.6.3023 zum zugehörigen Bauantrag. Die Möglichkeit einer Fotovoltaik ist in den Plänen der Stockschützen bereits enthalten. Gemeinerat Reitberger informierte das Gremium, dass die Statik eine solche Anlage trage könne, dass man aber seitens der Stockschützen keine Umsetzung beabsichtige. Die Leistung der Anlage auf dem angrenzenden Vereinsgebäude reiche für die eigenen Bedarfe aus. Reitberger erkundigte sich, ob er in den derzeit einzuholenden Angeboten eine Fotovoltaik berücksichtigen solle. Im Energieausschuss ging man einhellig davon aus, dass eine Errichtung gleichzeitig mit dem Dach günstiger käme als zu einem späteren Zeitpunkt. Reitberger möge eine Fotovoltaik in den Angebotsanfragen berücksichtigen und dem Energieausschuss anschließend zur Entscheidung vorlegen.

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3. Anfragen und Mitteilungen

keine

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Abschließende Bemerkung
Der hier wiedergegebene Inhalt stellt mein persönliches Verständnis dar und zeigt die Punkte der öffentlichen Sitzung aus meinem Betrachtungswinkel.
Dies ist kein offizielles Protokoll, denn das wird durch die Verwaltung erstellt und erst in der Folgesitzung durch den Gemeinderat genehmigt. Die Sitzungsniederschriften werden nach der Genehmigung der entsprechenden Gremien von der Gemeindeverwaltung bereitgestellt auf https://buergerinfo-karlskron.digitalfabrix.de/ .

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Einzelnachweise
  • 1
    externer Link, „Bürgerinfoportal der Gemeinde Karlskron„: Tagesordnung dieser öffentlichen Gemeinderatsitzung, aufgerufen am 28.6.2023
  • 2
    externer Link, Gemeinde Karlskron: Rathaus & Service > Gemeinderat > Gremien, aufgerufen am 28.6.2023
  • 3
    externer Link: Bayernwerk Netz GmbH, Regensburg – aufgerufen am 30.6.2023
  • 4
    externer Link, Bayernwerk Netz: Energie anschließen > Netznutzung Strom > Lastprofilverfahren, aufgerufen am 28.6.2023
  • 5
    externer Link, Gemeinde Karlskron: Rathaus & Service > Sachgebiete > Technisches Bauamt; Kommunaler Hoch- und Tiefbau, aufgerufen am 30.6.3023
  • 6
    ingterner Link, Themenseite: Abwasserkonzept der Zukunft, aufgerudfen am 30.6.2023
  • 7
    externer Link: WipflerPLAN Planungsgesellschaft mbH, Pfaffenhofen – aufgerufen am 30.6.2023
  • 8
    interner Link, Öffentliche Gemeinderatsitzung vom 27. Februar 2023: 2. Errichtung einer Überdachung der Stockbahnen des SV Karlskron, aufgerufen am 30.6.3023
  • 9
    interner Link, Öffentliche Gemeinderatsitzung vom 12. Juni 2023: 4.1 Bauantrag zum Neubau einer Stockbahnüberdachung, Fl.Nr. 286 Gmkg Adelshausen, Bauort nähe Hauptstraße / Erdweg, aufgerufen am 30.6.3023

2 Replies to “Öffentliche Energieausschusssitzung vom 26. Juni 2023”

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